Bemerkung: Dies ist meine allererste Star Trek Geschichte, trotzdem bekomme ich gerne Feedback!

Die Fremde


Eine Star Trek The Next Generation Geschichte
von

Karin Sauter


Mit Dank an Matthias Werner




"Commander, am Rand der Sensorreichweite treibt ein Objekt." "Danke, Mr. Data! Wann kommen wir nahe genug f�r einen kompletten Scan?" "Bei gleichbleibender Geschwindigkeit in zehn Minuten." "Captain, ich denke, Sie sollten auf die Br�cke kommen. Data hat eine interessante Entdeckung gemacht." Captain Picard best�tigte und verlie� seinen Bereitschaftsraum. "Nun, was haben sie?" "Captain, ich denke es ist eine Rettungskapsel oder ein kleines Shuttle. Allerdings k�nnen die Sensoren den Innenraum nicht erfassen." "Gelber Alarm! Data, halten sie es f�r m�glich, da� Objekt zu bergen?" "Ja, Sir. Wir k�nnen es mit dem Traktorstrahl bergen." "Tun sie das, Nummer Eins, Doktor Crusher, sie kommen mit mir."

Als die Kapsel, eine Rettungskapsel des Typs 3, an Bord war, versuchte Riker noch einmal, sie zu scannen. Und pl�tzlich war es m�glich! "Doktor, mein Trikorder zeigt eine Lebensform. Sehr schwach und unregelm��ig!" "Captain, wir m�ssen die Kapsel �ffnen. Falls darin wirklich noch jemand lebt, dann nicht mehr lange. Die Kapsel hat schon eine Weile keine Energie mehr." In dem Moment bewegte sich die T�r ein bi�chen. Nach einem schnellen Blick zu Picard lief Riker hin und bet�tigte den �ffnungsmechanismus. Langsam ging die T�r einen Spalt weit auf. Vorsichtig mit seinem Trikorder scannend ging Riker zur T�r der Kapsel und trat dann ein. "Captain, hier vorne liegt eine junge Frau. Sie scheint verletzt zu sein." Noch bevor er ausgesprochen hatte, dr�ngte sich Beverly neben ihn und benutzte ihren medizinischen Trikorder. "Commander, ich gebe ihr ein kreislaufstabilisierendes Mittel, k�nnten Sie sie dann bitte hier heraus bringen?"

Die fremde Frau, nach Crushers Sch�tzungen war sie um die zwanzig, war klein, zierlich und hatte schulterlange dunkle Haare. Sie hatte Prellungen am ganzen K�rper und Beverly fand einige alte, nicht richtig verheilte Knochenbr�che. Sie behandelte alles, soweit es ihr m�glich war, und rief dann Counselor Troi, als die Fremde am Aufwachen war. Diese betrat den Raum in dem Moment, als sich die junge Frau sich aufsetzte und schaute...

...in ihr eigenes Gesicht. Deanna schrak zur�ck. Wer war das? Die beiden musterten sich eine Weile still und Beverly, die von der einen zur anderen blickte, erkannte feine Unterschiede: Deannas Haare waren dunkler, daf�r hatte die Haut der anderen einen noch helleren Ton. Da brach die Fremde das Schweigen: "Wer sind Sie?" Ihre Stimme klang rauh, aber sie sprach mit demselben weichen Akzent wie die Counselor. "Ich bin Dr. Crusher, die Chef�rztin auf diesem Schiff, und dies ist Deanna Troi, unsere Counselor. Wie hei�en Sie?" "Ich...ich kann mich nicht erinnern. Wie komme ich hierher?" Deanna, die merkte, da� die Fremde von panischer Angst erf�llt war, schaltete sich ein: "Beruhigen Sie sich! Ihnen wird hier nichts passieren, wir wollen ihnen nur helfen. Sie trieben in einer Rettungskapsel im All und unsere Sensoren fanden sie durch Zufall. An was k�nnen sie sich denn noch erinnern?" Mutlos lies die J�ngere den Kopf h�ngen. "An nichts. Ich wei� nicht, wer ich bin, wo ich herkomme oder was ich hier mache." Langsam rollte eine einzelne Tr�ne �ber ihr Gesicht. Deanna verst�ndigte sich mit Beverly durch einen Blick, in dem sie um Erlaubnis bat, mit ihrem Ebenbild die Krankenstation zu verlassen. Dann nahm sie sie mit in ihr B�ro.

Die Fremde, sie wurde mit ihrem Einverst�ndnis Cheryl genannt, wurde von Picard und Riker an Bord begr��t und verbrachte die n�chsten Tage meist mit Wesley, der zu Besuch an Bord war, und Deanna. Zwischen den beiden entwickelte sich eine recht feste Freundschaft. Nur Cheryls fehlendes Ged�chtnis warf manchmal dunkle Schatten �ber ihr neues Leben an Bord. Da machte Beverly eines Morgens, an dem Cheryl wegen �belkeit die Krankenstation aufgesucht hatte, eine Entdeckung: Cheryl war schwanger! Diese erschrack heftig, als sie von der Neuigkeit erfuhr. "Nein, was machen sie jetzt mit mir! Man wird mich t�ten!" "Cheryl, beruhigen sie sich. Niemand tut ihnen etwas. Sie sollten sich lieber freuen." "Wirklich, Dr. Crusher? Hier ist es nicht verboten, ein Kind zu bekommen?" "Nein. Warum dachten sie, es sei verboten?" "Ich erinnere mich, da� meine Mutter es mir irgendwann einmal erz�hlte." "Sie erinnern sich?" "Ja. Aber ich komme nicht an den Rest meiner Erinnerungen heran. Sie liegen dicht unter der Oberfl�che, trotzdem bleiben sie mir verborgen." Aber langsam l�sten sich die Nebel in ihrem Kopf auf und alle Erinnerungen tauchten wieder auf. Cheryl berichtete vor den Offizieren der Enterprise: "Ich wei� wieder wo ich herkam und wie ich hei�e. Mein richtiger Name", sie �berlegte angestrengt, "ist Demora. Aber mein Vater nannte mich Demi. Oh, es ist so lange her, seit ich ihn das letzte Mal sah. Sein Gesicht ist ganz verschwommen. Wir nannten ihn Bill, meine Mutter... wie sah sie aus, was war ihr Name?... und ich. Als ich ganz klein war, gab es da auch noch eine andere Frau, sie war immer nett zu mir, wenn Mutter b�se auf mich war und hat mir lustige Geschichten erz�hlt. Aber, alles verschwimmt im Nebel. Ich kann nichts mehr erkennen, Mutter!!!!" Mit einem Schluchzer brach sie zusammen. Sie weinte und alle standen hilflos daneben. Nur Deanna versuchte, sie zu tr�sten, vielleicht konnte ihr die Freundschaft dabei helfen.

Nachdem Demoras Ged�chtnis wieder zur�ckgekehrt war, wurden sich die beiden Freundinnen noch �hnlicher. Langsam verschwand Dems, wie sie gerufen wurde, Scheu und Unsicherheit, sie bewegte sich sicherer und wurde selbstbewu�ter. So manches Mal wurden die beiden verwechselt, vor allem wenn eine alleine unterwegs war und Zivilkleidung trug. Durch Zufall stellte sich heraus, da� Dem ohne eine Ausbildung die Starfleet Leute trotzdem in Dingen, die eigentlich nur an der Academy gelehrt wurden, �bertraf. Data schrieb ein Schnellprogramm des Lehrstoffes f�r sie und schon bald wurde sie Mitglied der Br�ckencrew.

Da passierte eines Tages etwas Schreckliches: Die Enterprise reagierte auf den Hilferuf eines Planeten, und ein Landeteam, bestehend aus Riker, Dr. Crusher und einem F�hnrich des Sicherheitsdienstes, wurde hinabgebeamt. Die Chakaar, Bewohner des Planeten, nehmen das Au�enteam gefangen. "Erster Silu der Chakaar an Captain Picard: Sein Team befindet sich in unseren H�nden. Seine einzige M�glichkeit, seine Leute zu retten, besteht darin, uns zwei seiner Shuttle mit allen Ger�ten zu �berlassen. Versuche er nicht, sie zu befreien, es w�rde t�dlich enden!" Trotz dieser Drohung entschlo� sich Picard, die Vier durch Worf und Troi retten zu lassen. Diese Mission mi�gl�ckt und nur Worf kann gerettet werden. "Captain Picard! Da er nicht auf die Bekanntmachung h�ren wollte, wird einer seiner Leute jetzt sterben. Man bringe die junge blonde Frau! Er h�re ihren letzten Schrei: ahh..!" Der junge F�hnrich der Sicherheit war blond gewesen und eine Stimmanalyse zeigte, da� sie geschrien hatte. Durch die Regeln Starfleets, nicht mit Geiselnehmern und Erpressern zu verhandeln, ist Picard gezwungen, seine Leute zur�ckzulassen. Damit hat die Enterprise drei wichtige Offiziere verloren: William Riker, Deanna Troi und Beverly Crusher.

"Captain, ich wei�, Starfleet geht nicht auf Erpressung ein. Aber sie m�ssen ihre Leute retten. Ich wei�, ich verlange viel von ihnen, aber tun sie es!" "So sehr ich es bedaure, ich mu� mich an meine Befehle halten. Es tut mir auch leid um meine Leute." "Captain, womit kann ich sie umstimmen?" "Nennen sie mir den wahren Grund ihrer Anwesenheit. Dann sehen wir weiter." "Ich komme aus der Zukunft, um zu verhindern, da� meine Eltern von ihnen aufgegeben werden." "Und wer sind ihre Eltern?" "Deanna Troi und William Riker. Nein, nicht die Offiziere, die sie vor einigen Tagen noch in ihrer Mannschaft hatten. Meine Eltern sind nicht mehr dieselben Personen, die sie kennen, nachdem sie 22 Jahre in Gefangenschaft zubrachten. Denken sie genau dar�ber nach, ob sie wissen wollen, was mit ihnen geschehen ist bzw. geschehen wird. Aber beeilen sie sich, sie haben noch 10 Monate, die Geschichte zu �ndern. Sonst war meine Reise umsonst, und der Tod meiner Mutter, der ihn mir erst erm�glichte."
W�hrend Captain Picard sich mit Data und Geordi beriet, brachte Demora auf der Krankenstation eine Tochter zur Welt.

Schon zwei Tage sp�ter sa� sie wieder in seinem Raum: "Demora, ich glaube Ihnen. Trotzdem mu� ich alles erfahren, bevor ich mich entscheide. Bitte berichten Sie." "11 Monate, nachdem die Drei entf�hrt wurden, stellte Beverly fest, da� Deanna schwanger war. Alle drei zusammen verabredeten, wenn sie schon nicht selber wieder zur�ck kehren konnten, sollte das wenigsten das Kind einmal tun. 10 planetare Monate sp�ter wurde ich geboren. Alle drei sorgten f�r mich und ich war niemals alleine. Doch dann, als ich ungef�hr f�nf war, kamen W�chter und rissen uns auseinander. Sie f�hrten Bill und Bev weg und brachten uns in ein riesiges Geb�ude. Dort mu�ten wir arbeiten. Es gab auch einige andere Gefangene da, noch ein M�dchen, etwas j�nger als ich, ich glaube, sie war Vulkanierin. Wir hielten zusammen, dann kam auch Bev mal f�r kurze Zeit, sie brachte uns so viel wie m�glich bei, aber meist hatten wir keine Kraft zum Lernen mehr. Irgendwann brachte man sie wieder weg und niemand h�rte mehr etwas �ber sie. Als ich vielleicht f�nfzehn war kam ein alter grauhaariger Mann. Meine Mutter umarmte ihn und weinte, doch erst als er sprach, erkannte ich meinen Vater wieder. Da sah ich pl�tzlich, da� auch meine Mutter schon graue Haare hatte und alt aussah. Vater gab mir einen kleinen Anh�nger, ein Geheimzeichen einer Gruppe von Geflohenen, die im Untergrund lebten. Dann, man hatte mir nur gesagt, ich solle fliehen, sobald ich k�nne, gab es gro�e Aufregung �ber den Selbstmord einiger Sklaven. In dem Tumult konnte ich fliehen und Vaters Anh�nger rettete mich und Mutter. Die Organisation bestand nur aus einer Handvoll Leuten, aber ich lernte dort genug �ber Physik und Zeitmanipulation, um einem Zeitsprung wagen zu k�nnen. Mutter, Deanna, war zu dieser Zeit durch die Mi�handlungen schon eine Weile krank. Nach ihrem Tod hielt mich dann nichts mehr und ich versuchte es. Nun Captain, jetzt wissen sie, warum ich, Demora Kim Riker, sie bitte, ihre Offiziere zu retten. Denn sie wissen jetzt, was geschieht, wenn sie es nicht tun."

Captain Picard �berlegte lange. Angenommen, alles, was Demora erz�hlt hat, sei war, konnte er je wieder schlafen, wenn er seine Leute nicht rettete? Aber was, wenn sie log? Sollte daf�r seine Karriere aus Spiel setzten? Aber sie waren seine Leute und er war es ihnen schuldig, sie zu retten.
"Data, setzten sie Kurs auf den Planeten der Chaakars. Wir holen unsere Leute zur�ck."
"Captain, schicken sie mich auf den Planeten. Ich wei�, wo sie gefangengehalten werden und falls ich nicht �berlebe, wird die Zeitstruktur wieder richtig gestellt." "Worf, Sie gehen mit Demora!"

Bei dieser Rettungsmission gab es keine Pannen, alle Angeh�rigen der Enterprise konnten gerettet werden. Als sie sich wieder erholt hatten, fand Deanna eine Nachricht in ihrem Quartier: Demora hatte sie anscheinend erst im letzten Augenblick aufgezeichnet, denn sie trug schon ihren Einsatzanzug. "Anfang der Aufzeichnung: Hallo Deanna! Wenn du diese Nachricht erh�lst, werde ich nicht mehr in dieser Zeitlinie sein. Falls meine Tochter Michelle noch bei euch ist, bitte ich dich, sorge f�r sie, als w�re es dein eigenes Kind. Und eigentlich ist sie das ja auch. Wundere dich nicht, Captain Picard wei� alles, es liegt in seinem Ermessen, was er dir berichtet. Ich sage nicht "au revoir", denn hoffen wir, da� wir uns niemals wiedersehen, sonst w�re meine Mission fehlgeschlagen. Richte Bill sch�ne Gr��e aus, DKR. Ende der Aufzeichnung."

Ende

Disclaimer: Paramount owens the rights for Star Trek and all its well known persons, but the story is mine.
Copyright 1998 by Karin Sauter

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